Um dir das bestmögliche Surferlebnis zu bieten, analysieren wir auf dieser Seite deine Daten. Mehr Informationen
GrowLight
Wer growen möchte, der lernt schnell, dass die Lampe das Herzstück des benötigten Equipments ist; nur eine gute Leistung bringt deine Pflanzen erst so richtig zum Wachsen. Ob eine Lampe aber wirklich die vom Hersteller versprochene Leistung erbringt, stellt man häufig erst nach einigen Wochen fest. Daher testen wir Lampen für euch – und das komplett unabhängig von einem Hersteller.
Wenn du genauer erfahren willst, wie eine Lampe funktioniert und worauf du bei deiner Wahl achten solltest, schau dir das Video von und mit Vince an!
Der erste Eindruck zählt. Daher prüfen wir zuerst, wie die Ware geliefert wird. Entscheidend ist eine sichere Verpackung, damit die Ware unbeschädigt beim Kunden ankommt. Dazu überprüfen wir die Verpackung einschließlich der Polsterung.
Beim Handling ist es heutzutage besonders wichtig, ob die Möglichkeit besteht, die Lampe über eine App zu steuern. Der wichtige Stichpunkt hierzu ist Smart Device. Maßgeblich ist, ob sich die Farbspektren einer LED einzeln steuern lassen. Daher prüfen wir, ob in einer LED sowohl rote als auch blaue Dioden vorhanden sind.
Selbstverständlich überprüfen wir auch die Qualität der Lampe. Dazu spielen die IP-Klassen eine wichtige Rolle. Dabei handelt es sich um die so genannte Schutzklasse einer LED. Hierbei geht es primär darum, wie stark die Leuchte vor äußeren Eindringlingen geschützt ist.
Dies ist der wichtigste Bewertungspunkt in unserem Gowtest. Hier kann eine Lampe den höchsten Gesamtscore erlangen. Welche Lampe hier nicht punkten kann, wird insgesamt nicht über die entscheidende 50%-Marke kommen.
Pflanzen sind nur an bestimmten Bereichen des Lichtspektrums interessiert. Stelle dir das Cover von Pink Floyds Album „Dark Side of the Moon“ vor. Dort siehst du wie ein Lichtstrahl auf ein Prisma fällt und als wellenlängenabhängig gebrochenes Licht wieder ausgegeben wird. Am unteren Ende des Lichtspektrums ist das kurzwellige, blaue Licht.
Dieses treibt bei Pflanzen die Photosynthese voran und lässt sie wachsen, Triebe ausbilden und Blätter hervorbringen. Über dem blauen Licht ist das mittelwellige grüne Licht. Das hat für Pflanzen einen geringen Nutzen und wird teilweise reflektiert. Deshalb sehen Blätter für uns auch grün aus.
Am oberen Ende – und als letzte der drei Grundfarben – liegt das langwellige rote Licht. Fällt rotes Licht auf eine Pflanze, so werden Hormone freigesetzt, die die Blütenproduktion anregen.
Pflanzenlichter im Zusammenhang mit PAR, PPFD und Photosynthese
Dieses Phänomen muss bei Pflanzenlichtern beachtet werden. So gibt es bei LED Grow-Lights beispielsweise Monospektrale, sowie Duale Ausführungen. Monospektrale Pflanzenlichter decken jeweils einen Bereich des Lichts ab. Diese Modelle werden nach „Grow“ (blaues Licht für das Wachstum) und „Bloom“ (rotes Licht für die Blütenproduktion) unterschieden.
Die Dualen Lampen strahlen, wie du dir sicher bereits denken kannst, beide Farbspektren gleichzeitig ab. Dadurch entsteht ein sehr künstlich aussehendes violettes Licht. Um das zu vermeiden, gibt es auch Ausführungen, die zusätzlich noch grünes Licht mit abstrahlen. Das nennt man dann ein „kontinuierliches Spektrum“ und es erscheint uns als weißes Licht.
Gerade bei diesen Lampen, aber auch generell bei Pflanzenlichtern, ist es wichtig auf den PAR-Wert zu achten. Dieser misst die abgestrahlte photosynthetisch aktive Strahlung. Also der Anteil des Lichts, der von Pflanzen für die Photosynthese genutzt werden kann.
Für die Effizienz der Photosynthese ist die Temperatur entscheidend. Denn Photosynthese ist nichts anderes als ein biochemischer Prozess und unterliegt deshalb, wie die meisten biochemischen Prozesse, der RGT-Regel. Diese besagt, dass eine Erhöhung der Umgebungstemperatur um 10 K die Reaktionsgeschwindigkeit verdoppelt bzw. verdreifacht.
Die Optimumskurve der Photosynthese in Abhängigkeit der Temperatur ist linksschief und erreicht bei etwa 35°C ihr Maximum. Darüber sterben die Enzyme ab (Hitzedenaturierung) und die Sauerstoffproduktion geht schlagartig zurück.
Da der Grat zwischen Optimum und Denaturierung sehr schmal ist, ist es extrem wichtig, dass du die Wärmeentwicklung deiner Leuchtmittel mit einkalkulierst. Am einfachsten geht das, wenn du dich für Leuchtmittel entscheidest, die möglichst wenig Wärme abgeben. Das ist bei LEDs der Fall, denn sie verwenden statt eines Glühdrahts sogenannte Halbleitermaterialien zur Lichtentwicklung. Diese erzeugen für ihre Leistung relativ wenig Wärme.
Bei sehr leistungsintensiven Leuchtmitteln entsteht aber trotzdem eine spürbare Abwärme. Solche Pflanzenlampen werden dann meistens mit Kühlsystemen ausgestattet. Da gibt es einerseits passive Kühlungen, die mithilfe von Metalllamellen die überschüssige Wärme an die Umgebung abgeben (wie der Kühlergrill eines Autos). Sowie andererseits aktive Kühlungen, die mithilfe von Ventilatoren die Abwärme ausleiten (wie bei einem Computer). Da aktive Kühlungen eigene Systeme sind, benötigen sie Strom und geben Betriebsgeräusche ab. Im Premium-Segment werden diese aber auf einen sehr niedrigen Geräuschpegel reduziert.
Befindest du dich mit deinem Ökosystem im optimalen Temperaturbereich, kann das Licht am effizientesten verwendet werden. Jetzt kannst du noch beeinflussen wie viel Licht auf die Pflanzen fallen soll, indem du die Lichtintensität veränderst. Diese wird im Kontext der Pflanzenzucht als Photosynthetische Photonenstromdichte (PPFD) dargestellt und mit der Einheit µmol/m²/s (Mikromol pro Quadratmeter pro Sekunde) versehen.
PPFD der Pflanzenlampen
Die Einheit verrät uns, dass es sich dabei um die Menge der Photosynthetischen Photonen, also der Photonen im PAR-Bereich, (gemessen in Mikromol) auf einer begrenzten Fläche (einem Quadratmeter) in einem begrenzten Zeitraum (einer Sekunde) handelt.
Die optimale Menge dieser Photonen hängt stark von der Pflanze ab, die beleuchtet werden soll. Lichtintensive Pflanzen benötigen in der Wachstumsphase etwa 200-400 ppfd und in der Blütephase etwa 400-800 ppfd.
In der Praxis ist es gar nicht so einfach diesen Zustand zu erreichen. Denn die Position, sowie der Abstand der Leuchtmittel zur Pflanze beeinflussen diesen Wert. Du müsstest also ein spektrales Lichtmessgerät haben und per Try-and-Error deine Leuchtmittel so ausrichten, dass jeder Teil jeder Pflanze im Optimalbereich liegt.
Die gute Nachricht ist, dass deine Pflanzen auch gedeihen können, ohne dauerhaft optimal bestrahlt zu werden. Es reicht also, wenn du beim Kauf deiner Lampen von diesen Messgrößen weißt und mit einem einfachen Dreisatz ausrechnest, wie viele bzw. welche Lampen für dein Setup geeignet sind.
NDL und MH Pflanzenlampen
Die Alteingesessenen unter den Pflanzenlichtern. Sie sind schon lange auf dem Markt und die Pflanzenzucht Community hat ganze Essays zum perfekten Setup dieser beiden Lampen hervorgebracht. Sie sind billig in der Anschaffung, aber dafür schwieriger in der Handhabung.
Denn eine Natriumdampflampe produziert hauptsächlich rotes Licht, während eine Metallhalogenlampe hauptsächlich blaues Licht emittiert. Diese Einschränkung macht dich etwas unflexibler, da du nur durch das Hinzufügen oder Entfernen von ganzen Lampen das Verhältnis des Lichtspektrums verändern kannst.
Beide dieser Lampen gehören zur Kategorie der Gasentladungsröhren. Diese sind aus heutiger Sicht ineffizient, denn es entsteht dabei eine Menge Wärme. Damit muss auch dein Lüftungssystem aufwändiger gestaltet werden, was dann die Ersparnisse aus den niedrigeren Anschaffungskosten schnell verdampfen lässt.
Zusätzlich wirst du außerdem in einen Reflektor zum Zerstreuen und ein Vorschaltgerät zum Regulieren des Lichts investieren müssen.
LED Pflanzenlampen
Was haben Muhammad Ali, Tom Brady und LEDs gemeinsam?
Sie alle sind „The Greatest of all Time“ und schlagen ihre Kontrahenten um Längen. Lichtemittierende Dioden (LEDs) wandeln den durch sie fließenden Strom in Licht um und zwar mit einer Effizienz, die mit anderen Leuchtmitteln nicht erreichbar ist. Anders als Gasentladungsröhren werden sie sofort hell, haben eine höhere Lebensdauer, entwickeln weniger Wärme, sind problemlos im Betrieb dimmbar und sogar auch smart steuerbar.
Die Technologie der LEDs lässt eine beliebige Zusammensetzung des Farbspektrums innerhalb eines LED Panels zu. So kann ein richtig eingestelltes Panel einen optimalen PAR-Wert erreichen. Die meisten Pflanzenlichthersteller machen sich das zu Nutze und haben bereits vorkonfigurierte Panels hergestellt, die sowohl für das Wachstum als auch für die Blütephase ein optimales Licht spenden. Zwischen diesen beiden Modi kann oftmals gewechselt werden.
Bei Vollspektrum LEDs hast du ein permanent kontinuierliches Spektrum das dem Sonnenlicht sehr nahe kommt. Unsere Empfehlung daher, wenn man nicht mit den einzelnen Channels spielen und Lichtrezepte kreieren möchte. Die Anschaffungskosten sind etwas höher als die der Konkurrenten. Durch die niedrigeren Betriebskosten und höhere Effizienz wirst du aber auf lange Sicht Geld sparen.